Biografie
Einer von uns
Kaum ein anderer Musiker in Deutschland kombiniert die bislang unpolitische Rock-Musik, die maximal Salonlinks angepasst ist, textlich mit deftigen politischen Inhalten, um auf explosive oder gesellschaftliche Themen hinzuweisen. Das ist zwar selten, aber gar nicht so neu. Denn die Böhsen Onkelz waren auch eher Brennpunkt orientiert und sozialkritisch. Korn und die Onkelz sind beides Provokationsmagneten. So hat ihm auch die offene Kritik, adressiert an die 68iger und ein Lied über die Liebe zu seinem Vaterland ( „Warum werde ich verbannt/ wenn ich sage/ ich liebe mein Land“), prompt seinen Majordeal versaut. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb, stieg sein aktuelles Album, NOKOUT, kurz vor Weihnachten 2009 in den Bullets der Deutschen Alternative Charts auf Platz 2 ein. Immerhin!
Sacha Korn ist ein Sprachrohr für Menschen, die auf der Suche nach Identität in ihrem deutschen Leben sind. Dabei schafft er es, als Ventil für Randgruppen zu funktionieren. Ohne frustriert zu wirken, zeigt er gleichzeitig Perspektiven auf. Er kokettiert nicht mit rechten oder frauenfeindlichen Themen. Korns Musik gibt das Gefühl Verstanden zu sein. Aufgedreht bis zum Anschlag, für das „Auf-die-Fresse-Gefühl,“ gegen Alltagsfrust mit einer gehörigen Portion Identität. Knallharter Rock! Sacha Korn ist ein Krieger. Laut, direkt, unangepasst, aber auch melancholisch, nachdenklich und international. So holte sich Microsoft X Box 2 Songs für eine Spiele Konsole und 2006 spielte er seine erste Tour in China und den USA. Das alles folgte auf persönliche Einladungen, ganz ohne große Agenturen im Hintergrund.
Die Reaktionen in Deutschland hätten verschiedner wohl kaum sein können. Selten spaltete ein Album die Lager so sehr.
Dennoch gibt es ganz klar gezogene Grenzen:
Es gibt weder ein- noch zweideutig Textpassagen, die mit dem Nationalsozialismus, rechtem Gedankengut, genereller Unmenschlichkeit liebäugeln. Es findet keine Aufforderung zur Gewalt statt.
Und nein, Sacha Korns Musik zielt auch nicht auf die gestylten Clubgänger von Berlin-Mitte ab. Sein Image ist zu prollig für die deutsche Indiepolizei. OK, aber welche Nische bleibt jetzt eigentlich noch für einen eigenwilligen Künstler in Deutschland übrig?
Keine!
Sacha Korn steht ganz offen für die breite Masse der „Opfer und Verlierer„ die von den Medien so gern an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
Einer von uns.
Mehr Infos unter www.sachakorn.de und www.East-international-music.com
Künstlerbeschreibungen auf Last.fm können von allen bearbeitet werden. Du kannst dich gerne beteiligen.
Sämtliche von Benutzern eingestellte Texte auf dieser Seite sind unter der Creative-Commons-Attribution/Share-Alike-Lizenz verfügbar. Es können weitere Bedingungen zutreffen.