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Date

Saturday 20 January 2024 at 8:00pm

Location

UT Connewitz
Wolfgang-Heinze-Straße 12a, Leipzig, 04277, Germany

Web:

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Description

Tristan Bruschs „Am Wahn“ ist das wilde, bestürzend schöne Dokument einer hypertoxischen Beziehung. Eine mitreißend schwelgerische Liebeserklärung an die großen Tage von Popmusik mit großer Geste und Chanson, mit der Tristan Brusch nicht eine Sekunde lang den Fehler macht, auf Nummer sicher zu gehen. Was es hierzulande ja gar nicht mal so oft gibt: Vieldeutigkeit im Pop.
Insofern ist es gut, dass es auch Songschreiber und Sänger wie Tristan Brusch gibt. Der 34- Jährige gehört jener raren Spezies von Sängern an, die den spielerischen Umgang mit eindeutig-vieldeutigen Metaphern in Liedtexten bravourös beherrscht.

Verhallte Klaviertöne, eine unheilvoll dräuende Akustikgitarre, sich tückisch aus dem Hintergrund anschleichende Streicher: Das neue und insgesamt dritte Tristan Brusch-Album „Am Wahn“ beginnt mit der klaustrophobischen Note der zweiten Single-Auskopplung „Wahnsinn mich zu lieben“. Ein Irrsinn von einem Song: dezent chansoneske Strophen wechseln auf dramatisch anschwellende Orchesterparts, ein Stück, in dem gleichzeitig so viel Verzweiflung und so viel Grandezza liegt, dass man es kaum mit einem Mal erfassen kann. „Erwartungen haben noch nie genutzt/Selbst wenn sie sich erfüllen“, singt Tristan Brusch – die verdammte Liebe in all ihren Schattierungen!

Dieser Lieder sind himmelhochjauchzend zu Tode betrübt und gleichzeitig wahnsinnig erhaben und stolz, weil sie das Leben in allen Facetten kennen und keine Schönfärberei betreiben. Jacques Brel oder Serge Gainsbourg kommen einem in den Sinn und dazu schwelgen und wimmern die Streicher wie in den großen Tagen des europäischen Schlagers und Chansons. Man denkt aber auch an Scott Walker und ein bisschen an Element of Crime, weil Bruschs assoziativ freie Art zu texten der von Sven Regener nicht unähnlich ist, wenngleich Brusch deutlich deftiger zu Werke geht.
Tristan Brusch ist ein hoffnungsloser Romantiker. Aber einer, der die Abgründe des Lebens kennt. Brusch weiß: Angst ist keine gute Basis für radikale, gute Kunst. Weder scheut er die große Geste, noch das Gediegene, Sakrale, Epische, Brusch stürzt sich wagemütig in jedes Getümmel.

T I C K E T S: gibt`s direkt über die Webseite des Künstlers sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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