Patrick Wolf

Patrick Wolf kann fast so viele Imagewechsel vorweisen wie Madonna. Erst war er Indielieblingswunderkind, dann bowie-esquer Paradiesvogel, zwischenzeitlich wollte er komplett aufhören und jetzt könnte er locker mit Katy Perry durch ein Video hüpfen. Denn Patrick Wolf ist verliebt. Und zwar über beide Ohren.

Das hätte man nach seinem letzten Album The Bachelor für unmöglich halten können. Denn darauf hat er gelitten wie ein Hund: Die Einsamkeit verflucht, im Selbstmitleid gebadet und seinen Liebeskummer zelebriert. Mit seinen damals 24 Jahren war er sicher, nie mehr glücklich zu werden. Und nun ist er es doch – sein nunmehr fünftes Album strahlt nur so vor Glück und Euphorie.

Popverliebt und eingängig präsentiert sich Lupercalia, doch gleichzeitig haben es die Stücke faustdick hinter den Ohren und schenken dem Hörer ein ums andere Mal magische Momente. Der Opener des Albums „The City“ mit seinem quietschfidelen Beat und hellstrahlenden Bläsereinsätzen, wirft ein vollkommen neues Licht auf Wolfs gesamtes bisheriges Schaffen. Da wären zum einen dieser Memphis-Einschlag, und dann diese unaufhaltsame Energie, Ausgelassenheit, ein überwältigender Sog, der einen automatisch mitreißt – und zwar so, wie es nur ganz wenige und ganz große Popnummern schaffen. Ungewöhnliche Instrumente tummeln sich hier – Duduk, Cristal Baschet, Glasharmonika und Ondes Martenot, dazu jede Menge Holzbläser, Blechbläser, Chorgesänge, Streicher, aufgenommen in den legendären Air Studios. Und überall liegt Glitzerstaub…

Kurz: man kann Patricks neue Sachen mögen oder nicht – die Live-Shows des Herrn Wolf sind schlicht einzigartig. Wir erwarten Großes und freuen uns drauf!