Biografie

(1.) Alf ist der Hauptcharakter in der gleichnamigen 102-teiligen US-amerikanischen Sitcom; ein Außerirdischer, der vor den Behörden und Nachbarn versteckt im Haus der Familie Tanner lebt, in deren Garage sein Raumschiff bruchgelandet ist. Die Bedeutung der Abkürzung „ALF“ wurde in der ersten Folge genannt: (engl.:) „Alien Life Form“ oder in der deutschen Übersetzung „Außerirdische Lebensform“.

(2.) Alf ist ein schwedischer Indiepop-Musiker. Er wurde in Abbekås in Skåne (Schonen) als Alf Håkan Åkesson geboren. Er wohnt zur Zeit in Stockholm. Seine Musik zeichnet sich durch seinen schonischen Gesang und seine poetischen Texte aus.

(3.) Alf ist Johan Koskela , ein schwedischer Tracker-Musiker. Er gehört den Demogruppen Division A, Paralyze, Virtual (VTL) und Voice an

In den USA wurde die Serie das erste Mal am 22. September 1986 mit anfänglich großem Erfolg auf dem Sender NBC ausgestrahlt. Nach vier Staffeln lief am 24. März 1990 die letzte Folge, „Consider Me Gone“, im amerikanischen Fernsehen. In Deutschland strahlte das ZDF von 1988 bis 1991 insgesamt 100 Episoden aus; die beiden übrigen Teile (die Doppelfolge „Tonight, Tonight“, in der ALF die Moderation von Johnny Carsons „Tonight Show“ übernimmt) wurden bislang – vermutlich wegen der Unbekanntheit der Show – nicht in Deutschland gezeigt.

Es folgten zwei Zeichentrickserien für Kinder und ein Spielfilm, der Merchandisingerfolg der Figur ALF ließ aber sehr schnell nach. Die Serie wurde mit einigen Jahren Pause im deutschen Fernsehen mehrfach wiederholt, etwa auf Sat.1, ProSieben, Junior, kabel eins und RTL 2, wobei seit 2002 mehrere Sender die Serie wiederholen.

Spin-offs

Neben den Zeichentrickserien „Alf - Erinnerungen an Melmac“ („ALF: The Animated Series“, 1987) und „Alf im Märchenland“ („AlfTales“, 1988) wurde 1996 der Fernsehfilm „ALF - Der Film“ („Project: ALF“) produziert, der in Deutschland als Kinofilm anlief. Im Film kommt die Familie Tanner nicht vor, womit ein wichtiger Bezugspunkt zur Fernsehserie fehlt. Außerdem wurden in Deutschland auch mehrere Hörspiele herausgebracht.

Die erste Wiedererweckung erfuhr Alf 2002 in Werbespots für einen amerikanischen Telefonanbieter, in welchen er mit bekannten amerikanischen Schauspielern auftrat.

2004 war ALF in den USA in seiner eigenen Talkshow „ALFs Hit Talk Show“ zu sehen.

Musik

1988 gelangt der Song „Stuck On Earth“ in die Charts. Der deutsche Synchronsprecher von ALF konnte die Popularität der Serie nutzen, um mit ALFs deutscher Stimme ebenfalls Musiktitel zu veröffentlichen. Neben offiziellen Veröffentlichungen unter dem Titel „Tommi Piper singt ALF“ entstand auch der Song „Houseparty“ von „F.L.A. (The Voice: Tommi Piper)“, in dem ALFs Name bewusst ausgelassen wird (Textauszug: „Hallo, hier ist.. hier ist… na ihr wisst schon wer <typisches ALF-Lachen>“).

Die Titel der Episoden sind im englischen Original allesamt Namen von Musikstücken.

Synchronisation

Sofern ALF komplett zu sehen ist und herumläuft, wurde er von einem Kleinwüchsigen in einem entsprechenden Kostüm dargestellt. Meist sieht man jedoch nur seinen Oberkörper, da es sich um eine sogenannte Menschenhandpuppe handelt. Gesprochen wurde er im amerikanischen Original vom Produzenten der Serie. Die Szenen, in denen die Puppe oder das Kostüm verwendet wurden, können auseinander gehalten werden, da z. B. die Köpfe leicht unterschiedliche Proportionen aufweisen.

Die Dialoge wurden aus dem Englischen von Siegfried Rabe fürs deutsche Fernsehen übersetzt. Dabei wurde darauf geachtet, in Deutschland unbekannte Fernsehsendungen und Personen durch bekannte zu ersetzen. Dabei gingen leider auch einige Witze verloren. So weist z. B. Kate ALF in der Folge Der Kammerjäger und die Kakerlake darauf hin, dass sie keinen Kammerjäger sondern Sylvester Stallone bräuchten; im Original war dies aber Sigourney Weaver in Anlehnung an Alien.

Hörspiele

Bei Karussell erschienen zeitgleich zur Fernsehausstrahlung Hörspielkassetten mit der Original-Synchronisation. Bei dieser wurden die aufgesetzten Lacher entfernt und dafür eine Musikuntermalung und ein Sprecher eingesetzt, der in bestimmten Situationen das Fernsehbild beschreibt. Insgesamt erschienen 45 Kassetten mit 90 der 99 in Deutschland ausgestrahlten Folgen. Gerade die späteren Folgen erzielen heutzutage wegen ihrer Seltenheit Höchstpreise. 2005 veröffentlichte Karussell noch einmal vier CDs mit insgesamt acht Folgen der Serie, wobei hier keine Reihenfolge eingehalten wurde; es wurde zu jeder Staffel eine CD mit zwei Folgen veröffentlicht.

Ebenso wurden mehrere Folgen der Zeichentrickserie Alf – Erinnerungen an Melmac als Hörspielfassung herausgebracht. Unabhängig von den Fernsehserien produzierte man außerdem noch drei Hörspielkassetten mit Gute-Nacht-Geschichten, in denen Alf (wie in der Fernsehserie gesprochen von Tommi Piper) aus seiner Kindheit von Erlebnissen mit seiner Großmutter erzählt.

DVD-Veröffentlichung

ALF ist eine der wenigen Serien, die in Deutschland immer noch nicht auf DVD veröffentlicht wurde. Grund für die Nicht-Veröffentlichung in Deutschland sind v.a. Urheberrechtsstreitigkeiten um die Titelmusik. In den Vereinigten Staaten gibt es eine DVD-Veröffentlichung, bei der die Serie jedoch stark gekürzt wurde, was bei Fans große Empörung ausgelöst hat. Der Veröffentlicher rechtfertigt die Kürzungen mit der für eine DVD-Veröffentlichung zu schlechten Qualilität des Original-Footage, dessen Restaurationskosten aber zu hoch wären. In Kanada hingegen erschien eine Sonder-DVD namens "The ALF Files", welche drei der fünf Doppelfolgen ungekürzt und in tadellosem Bild und Ton beinhaltet, darunter auch die "Johnny Carson" - Doppelfolge, die nie in Deutschland zu sehen war. Ferner gibt es auf der DVD einen Audiokommentar mit Paul Fusco und ALF zu hören.

(3.) Alf Poier (* 22. Februar 1967 in Judenburg, Steiermark; eigentlich Alfred Poier) ist ein österreichischer Musiker, Kabarettist, Maler, (laut Eigenbeschreibung) „Extrem-Entertainer“ und Philosoph. Er kann aufgrund der Absurdität seiner Kabaretts, Bilder und Lieder auch zu den Vertretern des Surrealismus gezählt werden.

Leben

Er wurde „mütterlicherseits geboren“ (Eigendefinition) und besuchte die Volksschule in St. Peter ob Judenburg. Anschließend absolvierte er die Handelsakademie in Judenburg mit positivem Abschluss 1987. Bis 1995 verrichtete Poier sehr unterschiedliche Arbeiten (laut eigenen Angaben: „Nachtwächter, Kellner, Tanzmusiker, Büroangestellter, Rußputzer, Empfangsdame, Türenverkäufer, Abflussreiniger …“). Weiters war er, wiederum nach eigenen Angaben, Langstreckenläufer und das auch sehr erfolgreich, stand er nämlich sogar im selbigen Nationalteam.

1995 hatte Poier seinen ersten Kabarettauftritt beim Grazer Kabarettwettbewerb „Kleinkunstvogel“. Er erreichte den zweiten Platz. Im darauffolgenden August präsentierte er sein erstes Programm „Himmel, Arsch & Gartenzwerg“. Nachdem er es unzählige Male aufgeführt hatte, bekam Poier 1998 den Salzburger Stier.

Der Name des nächsten Programms (1999) lautete „Zen“. Für dieses Programm wurde Poier mehrfach ausgezeichnet. Bald darauf brachte er das Programm „Mitsubischi“ heraus.

Alf Poiers aktuelles Programm „Kill Eulenspiegel“ (auch: „Kill Till“; vergl. Till Eulenspiegel, Kill Bill) hatte am 5. Oktober 2005 Premiere.

Im Februar 2005 kam Alf Poiers erstes Buch mit dem Titel „Mein K(r)ampf. Ein geistiges Sterbebuch“ heraus.

Eurovision Song Contest

Alf Poier vertrat 2003 Österreich beim Eurovision Song Contest. Mit seinem Titel „Weil der Mensch zählt“ erreichte er den 6. Platz, das beste Abschneiden für Österreich seit 1989. Sein Lied und seine Bühnenshow waren eine Parodie des Pop-Geschäfts. Poier bekam von Island und Portugal jeweils 10 Punkte; das irische Televoting gewann Poier, durch technische Probleme musste Irland jedoch auf einen Jury-Entscheid zurückgreifen, welche Poier keine Punkte gab.

Im Februar 2005 wollte er ein zweites Mal, diesmal beim Eurovision Song Contest 2005 antreten, doch in der österreich-internen Entscheidungs-Show (song.null.fünf) wurde er mit dem Song „Good Old Europe is Dying“ mit 4 Punkten Abstand Zweiter. Allerdings wurde er dabei ein Opfer eines Wertungssystems, das die Stimmen ungleich gewichtete: Der Veranstalter ORF ließ die Zuseher per Telefon und getrennt dazu per SMS abstimmen. Jedes Bundesland hatte gleich viele Punkte zu vergeben - ob das Burgenland oder Wien, das sechsmal mehr Einwohner hat. Die gesamte Stimmabgabe über SMS zählte zusammen nur so viel wie ein einzelnes "zehntes" Bundesland. Diese ungleiche Gewichtung brachte Poier mit ca. 106.000 abgegebenen Stimmen auf Platz 2 hinter die Band Global Kryner, die zwar nur ca. 60.000 Stimmen erhielt, aber im Gegensatz zu Poier hauptsächlich von Festnetzanrufern aus Vorarlberg und dem Burgenland mit höherem Stimmgewicht unterstützt wurde.

Die ursprünglich geplante direkte Auswertung wurde erst wenige Tage vor der Abstimmung durch den beschriebenen indirekten Modus ersetzt; manche Interessierte fassten dies als gezieltes Manöver zur „Verhinderung“ des künstlerisch sperrigen und dezidiert nicht folkloristischen Poier auf.

Alf Poiers Stellungnahme dazu:

"Wer auf dieser Welt Gerechtigkeit fordert ist ein Idiot!
Wer auf dieser Welt Verständnis fordert ist geistesgestört!
Ich danke Euch allen im Namen der Wahrheit !
Alf Poier Platz 2 mit 106.000 Stimmen
Global Kryner Platz 1 mit 60.000 Stimmen

Euer geistesgestörter Idiot Alf POIER"

Auf Kritik stieß die Textpassage aus „Good Old Europe is Dying“: „… und weil sich Mohamed so gut vermehrte singt schon bald in Rom der Muezzin …“. Poier wurde "Islamfeindlichkeit" und Rassismus vorgeworfen, unter anderem wurde er von dem Moderator Martin Blumenau des öffentlich rechtlichen Radiosenders FM4, der schon seit Poiers erster Song Contest-Teilnahme gegen ihn polemisierte, als Idiot bezeichnet, „der Österreich in eine Hetz-Debatte hineinzöge“. Poier zog auf Grund der Missverständnisse die inkriminierte Textpassage zurück und ersetzte sie durch „buddhistisches Schweigen“.

2006 wurde Poier für einen Amadeus Austrian Music Award nominiert.

Markenzeichen

Alf Poiers wohl bekanntestes Markenzeichen sind die zahlreichen Bilder, die er in seinen Programmen zeigt. Die komische Wirkung dieser Bilder ergibt sich wie auch beim sprachlichen Teil seiner Programme aus absurden, jede Logik verachtenden Widersprüchen (Beispiel: „Päpste beim Fachsimpeln“). Poier vermischt Worte und Bedeutungen zu absurden Konstruktionen und bringt damit die von vielen Menschen für so sicher und bestimmt erachtete Welt des begrifflichen Denkens gehörig durcheinander.

Poiers Programme sind auch von Musikeinlagen durchzogen, die ebenfalls aus den verschiedensten Stilrichtungen zusammengewürfelt sind. Er hat mehrere CDs mit Liedern veröffentlicht. Seine neueste CD „Lustige Lieder der Traurigkeit und Not“ ist Anfang März 2005 erschienen.

Auszeichnungen

* 1998 Salzburger Stier Bester österreichischer Nachwuchskabarettist
* 2000 Deutscher Kleinkunstpreis Kategorie Kleinkunst
* 2000 Prix Pantheon Jurypreis Frühreif & Verdorben
* 2000 Deutscher Comedypreis Bester Newcomer
* 2002 Österreichischer Kabarettpreis Karl Hauptpreis für "Mitsubischi"

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