Biografie
-
Geburtstag
13. August 1899
-
Geboren in
Leytonstone, Waltham Forest, London, England, Vereinigtes Königreich
-
Gestorben
29. April 1980 (mit 80 Jahren)
Sir Alfred Joseph Hitchcock KBE (* 13. August 1899 in Leytonstone; † 29. April 1980 in Los Angeles) war ein Filmregisseur und Filmproduzent britischer Herkunft. 1939 siedelte er in die USA über, am 20. April 1955 nahm er zusätzlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Hitchcock gilt als einer der stilistisch einflussreichsten Spielfilmregisseure und etablierte die Begriffe Suspense und MacGuffin in der Filmwelt. Sein angestammtes Genre war der Thriller, charakteristisch seine Verbindung von Spannung mit Humor. Die wiederkehrenden Motive seiner Filme waren Angst, Schuld und Identitätsverlust. Oft variierte er das Thema des unschuldig Verfolgten.
Hitchcock legte großen Wert auf die künstlerische Kontrolle über seine Werke. Sein Gesamtwerk umfasst 53 Spielfilme und gehört im Hinblick auf Publikumserfolg sowie Rezeption durch Kritik und Wissenschaft zu den bedeutendsten der Filmgeschichte. Auch Dank bewusster Selbstvermarktung zählt Hitchcock heute zu den bekanntesten zeitgeschichtlichen Persönlichkeiten.
Zu seinen berühmtesten Filmen zählen Der Mann, der zuviel wusste (1934, Remake 1956), Die 39 Stufen (1935), Der Fremde im Zug (1951), Bei Anruf Mord (1954), Das Fenster zum Hof (1954), Vertigo – Aus dem Reich der Toten (1958), Der unsichtbare Dritte (1959), Psycho (1960) und Die Vögel (1963).
Filmische Mittel - Ton und Musik
Hitchcock hat seit dem Aufkommen des Tonfilms mit Toneffekten und Musik gearbeitet, um die Dramaturgie bewusst zu unterstützen. Den Umgang Hitchcocks mit dem Medium Ton beschrieb die Schauspielerin Teresa Wright (Im Schatten des Zweifels) folgendermaßen: „Wenn ein Schauspieler mit den Fingern trommelte, war das nicht ein zweckloses Trommeln, es hatte einen Rhythmus, ein musikalisches Muster – es war wie ein Geräusch-Refrain. Ob jemand nun ging oder mit Papier raschelte oder einen Umschlag zerriss oder vor sich hin pfiff, ob das Flattern von Vögeln oder ein Geräusch von draußen war, alles wurde sorgfältig von ihm orchestriert. Er komponierte die Toneffekte wie ein Musiker Instrumentenstimmen.“ Gegenüber Truffaut erwähnte Hitchcock, dass er nach dem Endschnitt eines Films seiner Sekretärin ein „Tondrehbuch“ diktiert, das alle von ihm gewünschten Geräusche enthält.
In Mord – Sir John greift ein! (1930) hat er, da ein nachträgliches Bearbeiten der Tonspur zu diesem Zeitpunkt technisch noch nicht möglich war, ein komplettes Orchester hinter den Kulissen versteckt, um die entsprechenden Stellen musikalisch zu untermalen. In Der Mann, der zuviel wußte (1956) schließlich wird Musik, sowohl orchestral wie auch gesungen, aktiv inszeniert und dramaturgisch eingebunden: sie spielt eine wesentliche Rolle in der Gesamtdramaturgie des Films.
Künstlerbeschreibungen auf Last.fm können von allen bearbeitet werden. Du kannst dich gerne beteiligen.
Sämtliche von Benutzern eingestellte Texte auf dieser Seite sind unter der Creative-Commons-Attribution/Share-Alike-Lizenz verfügbar. Es können weitere Bedingungen zutreffen.