Biografie

Angelina Jolie (* 4. Juni 1975 in Los Angeles, Kalifornien als Angelina Jolie Voight) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, ein ehemaliges Fotomodell und Sonderbotschafterin für das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR).

Sie gewann drei Golden Globe Awards, zwei Screen Actors Guild Awards und für ihre Rolle einer psychisch Kranken im Film „Durchgeknallt“ (1999) einen Oscar als Beste Nebendarstellerin. Internationale Bekanntheit erlangte sie vor allem mit ihrer Darstellung der Videospielheldin Lara Croft in „Lara Croft: Tomb Raider“ (2001). Ihren größten kommerziellen Erfolg hatte sie mit der Actionkomödie „Mr. & Mrs. Smith“ (2005).

Jolie unterstützt humanitäre Projekte weltweit und ist besonders für ihre Arbeit mit Flüchtlingen für UNHCR bekannt.

Kindheit und Familie

Angelina Jolie Voight wurde in Los Angeles als Tochter der Schauspieler Jon Voight und Marcheline Bertrand geboren. Weiterhin ist sie die Nichte von Chip Taylor, die Schwester von James Haven Voight und die Patentochter von Jacqueline Bisset und Maximilian Schell. Jolies im Januar 2007 verstorbene Mutter wurde in den Medien häufig als Französin beschrieben, sie stammte jedoch aus dem französischsprachigen Teil Kanadas. Jolie hat deutsche und slowakische Vorfahren väterlicherseits und frankokanadische und angeblich irokesische Vorfahren mütterlicherseits. Diese wurden allerdings vom Vater Jon Voight in einem Interview bestritten. Die irokesische Abstammung sei von ihm und seiner Ex-Frau nur erfunden worden, um ihr ein exotisches Image zu verleihen.

Nach der Trennung ihrer Eltern 1976 lebte Jolie mit ihrem Bruder bei ihrer Mutter, die ihre Schauspielambitionen aufgab und mit ihren zwei Kindern nach New York zog. Sie begleitete ihre Mutter regelmäßig ins Kino und erklärte später, dass dies ihr Interesse an der Schauspielerei weckte, nicht ihr berühmter Vater.

Im Alter von elf Jahren zog sie mit ihrer Familie zurück nach Los Angeles und schrieb sich beim Lee Strasberg Theatre Institute ein, in dem sie für zwei Jahre trainierte und in mehreren Bühnenproduktionen auftrat. In ihrer Zeit an der Beverly Hills High School (später Moreno High School) fühlte sie sich oftmals isoliert unter ihren Mitschülern, die größtenteils aus wohlhabenden Familien stammten, während ihre Mutter mit einem bescheidenen Einkommen auskommen musste. Jolie trug Kleidung aus Secondhandläden und wurde von anderen Schülern auf Grund ihrer ausgeprägten Gesichtzüge und äußerst schlanken Erscheinung geneckt. Ihr Selbstwertgefühl erhielt einen weiteren Dämpfer, als ihre ersten Versuche, ins Modelgeschäft einzusteigen, erfolglos blieben. Mit wachsender Unzufriedenheit durchlebte sie in ihrer Jugend eine Phase autoaggressiven Verhaltens; sie beschrieb dies später mit den Worten: „Ich sammelte Messer und hatte immer bestimmte Dinge um mich. Aus irgendeinem Grund war das Ritual, mich selbst zu schneiden und die Schmerzen zu spüren, vielleicht sich lebendig zu fühlen und ein Gefühl der Befreiung zu verspüren, irgendwie therapeutisch für mich.“

Mit vierzehn Jahren brach sie ihre Schauspielausbildung ab und dachte darüber nach Bestattungsunternehmerin zu werden. Nachdem die Beziehung zu ihrem damaligen Freund zwei Jahre später auseinander ging, mietete sie sich in der Nähe der Wohnung ihrer Mutter ein Appartement. Sie kehrte zu ihrer Schauspielausbildung zurück und schloss die High School ab. Heute blickt Jolie auf diese Phase ihres Lebens mit der Bemerkung zurück: „Im Herzen bin ich noch immer nur ein Punk-Kid mit Tattoos.“

Jolie hat seit langem ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihrem Vater. Beide versuchten eine Versöhnung, als Voight zusammen mit ihr in „Lara Croft: Tomb Raider“ auftrat. Im Juli 2002 reichte Jolie einen Antrag zur Namensänderung ein, um „Voight“ als Nachnamen zu streichen und ihren gesetzlichen Namen in „Angelina Jolie“ zu ändern; die Namensänderung wurde am 12. September 2002 offiziell anerkannt. Im August desselben Jahres behauptete Voight im amerikanischen Fernsehen, seine Tochter habe „ernste emotionale Schwierigkeiten“. Jolie erklärte im Jahr 2004, sie sei nicht länger an einer Beziehung zu ihrem Vater interessiert und sagte: „Mein Vater und ich sprechen nicht miteinander. Ich ärgere mich nicht über ihn. Ich glaube nicht daran, dass man als Familie blutsverwandt ist, denn mein Sohn ist adoptiert und eine Familie muss man sich verdienen.“ Sie gab an, dass sie die genauen Gründe für die Entfremdung von ihrem Vater nicht öffentlich machen wolle, aber sie glaube, es sei schädlich für sie, sich weiterhin mit ihrem Vater einzulassen, da sie gerade ihren Sohn adoptiert habe.

Karrierebeginn (1993–1997)

Mit vierzehn Jahren begann Jolie als Fotomodell zu arbeiten. Sie stand unter Vertrag bei Finesse Model Management und modelte sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa; sie arbeitete hauptsächlich in Los Angeles, New York und London. Jolie erschien außerdem in zahlreichen Musikvideos, unter anderem von Korn („Did My Time“), Meat Loaf („Rock'n'Roll Dreams Come Through“), Antonello Venditti („Alta Marea“) und Lenny Kravitz („Stand by My Woman“). Im Alter von sechzehn Jahren kehrte Jolie an das Theater zurück und spielte in ihrer ersten Rolle eine deutsche Domina. Sie lernte von ihrem Vater und studierte seine Methode, Menschen zu beobachten, um überzeugend in deren Rolle schlüpfen zu können. Ihre Beziehung zueinander war zu dieser Zeit noch weniger gespannt als später.

Jolie stand für fünf Studentenfilme ihres Bruders vor der Kamera, als dieser die USC School of Cinematic Arts besuchte, ihre professionelle Filmkarriere begann jedoch im Jahr 1993. Sie spielte in ihrer ersten Hauptrolle im Low-Budget-Film „Cyborg 2“ (1993) Casella „Cash“ Reese, einen menschenähnlichen Roboter, der darauf programmiert ist, sich mit Verführungskünsten den Weg ins Hauptquartier des Feindes zu bahnen und dort zu explodieren. Nach einigen kleineren Projekten trat sie zwei Jahre später in ihrem ersten Hollywood-Film als Kate „Acid Burn“ Libby in „Hackers – Im Netz des FBI“ (1995) auf. Sie heiratete später ihren Schauspielkollegen Jonny Lee Miller, den sie am Filmset kennen gelernt hatte.

Daraufhin trat sie als Gina Malacici in der Komödie „Liebe und andere …“ (1996) vor die Kamera, einer modernen Adaption von „Romeo und Julia“ unter zwei rivalisierenden italienischen Restauranteigentümern in der New Yorker Bronx. Im Road Movie „Nichts als Trouble mit den Frauen“ spielte sie den Teenager Eleanor Rigby, der sich in Danny Aiello verliebt, während dieser versucht, ihre Mutter (Anne Archer) zu erobern. Im Jahr 1996 erschien sie außerdem im Film „Foxfire“ als Margret „Legs“ Sadovsky, eines von fünf Mädchen, die einen ungewöhnlichen Bund eingehen, nachdem sie einen Lehrer zusammengeschlagen haben, der sie sexuell belästigt hatte.

Im Jahr 1997 spielte Jolie gemeinsam mit David Duchovny im Thriller „Playing God“. Der Film erzählt die Geschichte eines Chirurgen, der seine Approbation verliert und tief in die kriminelle Unterwelt hineingezogen wird, wo er Jolies Figur Claire trifft. Der Film stieß auf wenig Gegenliebe bei den Kritikern, und Roger Ebert erklärte: „Angelina Jolie findet eine gewisse Wärme in einer Rolle, die normalerweise hart und aggressiv ist; sie erscheint zu nett, um die Freundin eines Verbrechers zu sein, und vielleicht ist sie es auch.“ Danach arbeitete sie im Fernsehfilm „True Women“ (1997), einem historisch-romantischem Drama im Wilden Westen, basierend auf dem Buch von Janice Woods Windle. Im gleichen Jahr spielte sie außerdem eine Stripperin im Musikvideo des Liedes „Anybody Seen My Baby?“ der Rolling Stones.

Schauspielerischer Durchbruch (1997–2000)

Jolies Karriereaussichten begannen sich zu verbessern, nachdem sie für ihre Darstellung von Cornelia Wallace in der Filmbiografie „Wallace“ (1997) einen Golden Globe gewann und für einen Emmy nominiert worden war. Der mehrfach ausgezeichnete Film erhielt unter anderem den Golden Globe als „Bester Fernsehfilm“. Sie spielte die zweite Ehefrau des Gouverneurs von Alabama, eines Anhängers der Rassentrennung, der angeschossen und querschnittsgelähmt wurde, als er für die amerikanische Präsidentschaft kandidierte. Der Film zeigte Gary Sinise in der Hauptrolle, Regie führte John Frankenheimer.

Im Jahr 1998 erschien Jolie im HBO-Projekt „Gia – Preis der Schönheit“, einem Film über das Leben des lesbischen Supermodels Gia Carangi. Der Film beschreibt eine Welt von Sex und Drogen und Carangis emotionalen Niedergang und ihren Tod durch AIDS. Vanessa Vance von Reel.com schrieb: „Angelina Jolie erntete große Anerkennung für ihre Rolle als Gia, und es ist leicht zu verstehen warum. Jolie ist ergreifend in ihrer Darstellung, die den Film mit Nerv, Charme und Verzweiflung füllt, und ihre Rolle ist möglicherweise das schönste Wrack, das jemals gefilmt wurde.“ Jolie gewann ihren zweiten Golden Globe und eine erneute Emmy-Nominierung. Sie erhielt außerdem ihren ersten Screen Actors Guild Award. Jolie zog es in ihren Anfangsjahren häufig vor, entsprechend Lee Strasbergs Method Acting, auch in Drehpausen vollkommen in ihrer Rolle zu verbleiben.

Nach „Gia“ zog Jolie kurzzeitig nach New York, da sie das Gefühl hatte, sie habe „nichts mehr zu geben.“ Sie schrieb sich an der New York University ein, um Film zu studieren, und besuchte Klassen für Drehbuchautoren. Später beschreibt sie es als „einfach gut, um mich selbst zu finden.“

Jolie kehrte als Gloria McNeary im Gangsterfilm „Hell's Kitchen – Vorhof zur Hölle“ (1998) auf die Leinwand zurück und trat im gleichen Jahr auch im Episodenfilm „Leben und lieben in L.A.“ auf, in dem sie die junge Partygängerin Joan spielte. Das Ensemble umfasste unter anderem Sean Connery, Gillian Anderson, Ryan Phillippe und Jon Stewart. Der Film erhielt überwiegend positive Rezensionen und Jolie erntete besonderes Lob. Jolie gewann den Breakthrough Performance Award des amerikanischen National Board of Review.

Im Jahr 1999 erschien sie neben John Cusack, Billy Bob Thornton und Cate Blanchett in Mike Newells Komödiendrama „Turbulenzen – und andere Katastrophen“, ein Film über die Rivalität zweier Fluglotsen. Jolie spielte Thorntons verführerische Ehefrau Mary Bell und sie heiratete im darauf folgenden Jahr Thornton auch im realen Leben. Der Film stieß auf gemischte Reaktionen und Jolies Figur wurde besonders kritisiert. Daraufhin arbeitete sie mit Denzel Washington in „Der Knochenjäger“ (1999) zusammen, einer Adaption des gleichnamigen Romans von Jeffery Deaver. Jolie spielte Amelia Donaghy, eine Polizeibeamtin, die vom Selbstmord ihres Vaters gequält wird und nur widerwillig zustimmt, dem ehemaligen Detective Rhyme zu helfen, einen Serienmörder zu jagen. Der Film spielte weltweit 151 Millionen Dollar ein, erhielt jedoch überwiegend negative Rezensionen.

Danach nahm Jolie die Nebenrolle Lisa Rowe in „Durchgeknallt“ (1999) an. Der Film erzählt die Geschichte der Psychiatriepatientin Susanna Kaysen und basiert auf Kaysens Memoiren „Girl Interrupted“. Das Psychodrama war ursprünglich als Comeback für die Hauptdarstellerin Winona Ryder konzipiert, wurde aber stattdessen zu Jolies endgültiger Etablierung in Hollywood. Sie gewann ihren dritten Golden Globe, ihren zweiten Screen Actors Guild Award und den Oscar als Beste Nebendarstellerin.

Im Sommer 2000 erschien Jolie in ihrem ersten Blockbuster, „Nur noch 60 Sekunden“, als Sarah „Sway“ Wayland, Ex-Freundin des Autodiebs Nicolas Cage. Die Rolle war verhältnismäßig klein und die Washington Post kritisierte: „alles was sie in diesem Film tut, ist herumstehen, sich abkühlen und ihre fleischigen, pulsierenden Muskelröhren zur Schau stellen, die so provozierend um ihre Zähne herum nisten.“ Sie erklärte später, dass der Film für sie nach der anstrengenden Rolle in „Durchgeknallt“ eine willkommene Abwechslung darstellte, und es wurde ihr bis dahin kommerziell erfolgreichster Film mit einem internationalen Einspielergebnis von 237 Millionen Dollar.

Internationaler Erfolg (2001–heute)

Obwohl sie nach ihrem Oscargewinn für ihre Schauspielfähigkeiten bekannt war, hatten Jolies Filme bis dahin selten ein breites Publikum erreicht, aber „Lara Croft: Tomb Raider“ (2001) machte sie zu einem internationalen Superstar. Die Titelrolle Lara Croft des bekannten Videospieles verlangte von Jolie einen britischen Akzent und ein umfassendes Martial-Arts-Training. Sie erhielt große Anerkennung für ihre physische Darbietung, der Film wurde jedoch im Allgemeinen negativ aufgenommen. Slant Magazine schrieb: „Angelina Jolie wurde geboren, um Lara Croft zu spielen, aber Regisseur Simon West erlaubt ihr nur einen Ausflug in ein billiges Computerspiel.“ Der Film wurde nichtsdestoweniger zu einem großen internationalen Erfolg, spielte weltweit 275 Millionen Dollar ein und begründete ihre Reputation als weiblicher Action-Star.

Jolie erschien danach neben Antonio Banderas als Katalogbraut Julia Russell in „Original Sin“ (2001), einem auf Cornell Woolrichs Roman „Waltz into Darkness“ basierenden Thriller. Der Film fiel bei Filmkritikern weitestgehend durch. Im Jahr 2002 spielte sie Lanie Kerrigan in „Leben oder so ähnlich“, einem Film über eine ehrgeizige Fernsehreporterin, der prophezeit wird, in einer Woche zu sterben. Der Film erhielt negative Rezensionen, auch wenn Jolies Darbietung häufig positiv hervorgehoben wurde.

Jolie kehrte 2003 zu ihrer Rolle als Lara Croft in „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“ zurück. Die Fortsetzung erwies sich als weniger lukrativ als das Original, nahm aber dennoch 157 Millionen Dollar an den internationalen Kinokassen ein. Im selben Jahr trat sie außerdem in „Jenseits aller Grenzen“ auf, einem Film über humanitäre Hilfe in Afrika. Der Film fiel bei Kritikern und Publikum durch und Jolie wurde für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechteste Schauspielerin nominiert.

Im Jahr 2004 war Jolie zusammen mit Ethan Hawke und Kiefer Sutherland im Thriller „Taking Lives“ auf der Leinwand zu sehen. Sie spielte Illeana Scott, eine FBI-Profilerin, die die Polizei in Montreal dabei unterstützen soll einen Serienmörder zu überführen. Der Film stieß auf gemischte Reaktionen und brachte ihr eine zweite Himbeeren-Nominierung ein. Jolie lieferte die Stimme für Lola, einem Fisch im DreamWorks Animationsfilm „Große Haie – Kleine Fische“ (2004); weitere Rollen wurden von Will Smith, Martin Scorsese, Renée Zellweger, Jack Black und Robert De Niro gesprochen. Jolie übernahm 2004 auch einen kurzen Gastauftritt als Franky in „Sky Captain and the World of Tomorrow“ neben Jude Law, einem Sciencefictionfilm, der komplett vor einem Bluescreen gedreht wurde und bei dem fast alle Sets und Requisiten in der Nachbearbeitung computergeneriert eingefügt wurden. Jolie spielte außerdem Olympias in „Alexander“ (2004), Oliver Stones Filmbiographie über das Leben von Alexander dem Großen. Der Film war in den Vereinigten Staaten wenig erfolgreich, was Stone mit der Darstellung von Alexander als homosexuell in Verbindung brachte, aber außerhalb Nordamerikas spielte er 133 Millionen Dollar ein.

Jolies einziger Film 2005, Doug Limans Actionkomödie „Mr. & Mrs. Smith“, ist ihr bis heute größter kommerzieller Erfolg. Der Film erzählt die Geschichte gelangweilter Eheleute, die herausfinden, dass sie beide ein Doppelleben als Profikiller führen. Jolie spielte Agentin Jane Smith neben Brad Pitt. Der Film wurde überwiegend positiv aufgenommen und besonders die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern wurde hervorgehoben. Der Film spielte über 478 Millionen Dollar weltweit ein und wurde zu einem der größten Erfolge des Kinojahres.

Im folgenden Jahr übernahm Jolie neben Matt Damon eine Nebenrolle in Robert De Niros „Der gute Hirte“ (2006), einem Film über die frühe Geschichte der CIA, erzählt aus der Sicht von Edward Wilson. Jolie trat als Margaret Russell auf, Wilsons vernachlässigte Ehefrau, die zunehmend unter den Auswirkungen der Arbeit ihres Ehemanns leidet.

Mit dem Dokumentarfilm „A Place in Time“ veröffentlichte Jolie 2007 ihr Regiedebüt. Es beschreibt das Geschehen an 27 verschiedenen Orten der Welt innerhalb einer Woche. An dem Projekt wirkten unter anderem ihre Schauspielkollegen Jude Law, Hilary Swank, Colin Farrell und Jonny Lee Miller mit und es soll vor allem an amerikanischen High Schools gezeigt werden. Jolie spielte außerdem Mariane Pearl in Michael Winterbottoms Dokumentardrama „Ein mutiger Weg“ über die Entführung und Ermordung des Wall Street Journal-Reporters Daniel Pearl in Pakistan. Der Film basiert auf Mariane Pearls Memoiren Ein mutiges Herz: Leben und Tod des Journalisten Daniel Pearl und hatte seine Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes. Sie erhielt für die Rolle ihre vierte Golden Globe und dritte Screen Actors Guild Award Nominierung. Daneben trat sie als Grendels Mutter in einer Nebenrolle in Robert Zemeckis’ animiertem Epos „Die Legende von Beowulf“ (2007) auf, welcher mit Hilfe der Motion Capture Technik verfilmt wurde.

Jolie hat die Dreharbeiten zum Actionfilm „Wanted“, eine Adaption des gleichnamigen Graphic Novel von Mark Millar, sowie zum DreamWorks’ Animationsfilm „Kung Fu Panda“ abgeschlossen; beide Filme werden im Sommer 2008 in den Kinos erscheinen. Außerdem wurde sie von Clint Eastwood als Hauptdarstellerin in seinem Thriller „Changeling“ besetzt.

Gegenwärtig zählt Jolie laut dem amerikanischen Forbes Magazine nach wie vor zu den am besten verdienenden Schauspielerinnen in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt sie Gagen in Höhe von 14 Mio. US-Dollar und rangiert hinter Cameron Diaz, Keira Knightley, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Gwyneth Paltrow, Jodie Foster, Sarah Jessica Parker, Meryl Streep und Amy Adams auf Platz zehn.

Partnerschaften

Am 28. März 1996 heiratete Jolie den britischen Schauspieler Jonny Lee Miller, den sie während den Dreharbeiten zu „Hackers – Im Netz des FBI“ kennen gelernt hatte. Jolie und Miller trennten sich nur ein Jahr später und wurden schließlich am 3. Februar 1999 formell geschieden. Die beiden blieben jedoch befreundet, und Jolie erklärte später: „Es kommt auf das richtige Timing an. Ich denke, er ist der beste Ehemann, den sich ein Mädchen wünschen kann. Ich werde ihn immer lieben – wir waren einfach zu jung.“

Am 5. Mai 2000 ging sie mit dem 20 Jahre älteren amerikanischen Schauspieler Billy Bob Thornton, ihrem Filmpartner aus „Turbulenzen – und andere Katastrophen“, ihre zweite Ehe ein. Die Ehe der beiden wurde am 27. Mai 2003 offiziell geschieden. Als Jolie über das plötzliche Ende ihrer Ehe befragt wurde, sagte sie: „Es hat mich selbst überrascht, fast über Nacht änderten wir uns völlig. Ich denke, irgendwann hatten wir einfach nichts mehr gemeinsam. Es ist unheimlich, aber … ich denke, dass es geschehen kann, wenn man sich aufeinander einlässt und sich selbst noch nicht kennt.“

Jolie erklärte in verschiedenen Interviews, bisexuell zu sein, und bestätigte bereits vor mehreren Jahren, dass sie eine sexuelle Beziehung zu ihrer Schauspielkollegin Jenny Shimizu aus „Foxfire – Girls ohne Gnade“ hatte. Als sie in einem Interview im Jahr 2003 gefragt wurde, ob sie bisexuell sei, antwortete Jolie: „Natürlich. Wenn ich mich morgen in eine Frau verlieben würde, fände ich es in Ordnung, sie küssen und berühren zu wollen. Wenn ich mich in sie verliebte? Absolut, ja!"

In Frühjahr 2005 geriet Jolie ins Visier der Boulevardpresse, weil sie beschuldigt wurde, der Trennungsgrund der Schauspieler Brad Pitt und Jennifer Aniston gewesen zu sein. Die Boulevardmedien spekulierten, ob sie und Pitt während der Dreharbeiten von „Mr. & Mrs. Smith“ eine Affäre begonnen hatten. Jolie bestritt dies in verschiedenen Interviews. Im Jahr 2005 erklärte sie: „Mit einem verheirateten Mann intim zu sein, obwohl mein eigener Vater meine Mutter betrogen hat, könnte ich nicht verzeihen. Ich könnte danach morgens nicht mehr in den Spiegel sehen. Ich fände keinen Mann attraktiv, der seine Frau betröge.“ Nach einem Jahr intensiver Berichterstattung der Boulevardmedien, in dem sich beide nie zum Wesen ihrer Beziehung äußerten, bestätigte Jolie am 11. Januar 2006 gegenüber People, dass sie von Pitt ein Kind erwartete, und bestätigte damit zum ersten Mal indirekt ihre Beziehung in der Öffentlichkeit. In der Boulevardpresse werden die beiden häufig als „Brangelina“ bezeichnet.

Kinder

Jolie ist mittlerweile Mutter von sechs Kindern:

* Maddox Chivan Jolie-Pitt (* 5. August 2001 in Kambodscha als Rath Vibol; adoptiert 2001)
* Pax Thien Jolie-Pitt (* 29. November 2003 in Vietnam als Pham Quang Sang, adoptiert 2007)
* Zahara Marley Jolie-Pitt (* 8. Januar 2005 in Äthiopien als Yemsrach; adoptiert 2005)
* Shiloh Nouvel Jolie-Pitt (* 27. Mai 2006 in Swakopmund, Namibia; leibliche Tochter)
* Knox Léon Jolie-Pitt (* 12. Juli 2008 in Nizza; leiblicher Sohn)
* Vivienne Marcheline Jolie-Pitt (* 12. Juli 2008 in Nizza; leibliche Tochter)

Medienpräsenz

Jolie ist heute einer der bekanntesten Menschen weltweit. Laut dem Q-Score-Index von Marketing Evaluations Inc. kannten Jolie im Jahr 2000 nach ihrem Oscargewinn 31 % der Befragten in den Vereinigten Staaten, 2006 war sie dagegen für 81 % der Amerikaner ein Begriff. In einer globalen Studie von ACNielsen im Jahr 2006 auf 42 internationalen Märkten wurde Jolie zusammen mit Brad Pitt zur weltweit bevorzugten Werbeträgerin für Marken und Produkte ermittelt. Daneben wurde Jolie 2006 und 2008 von Time in deren jährliche Liste der 100 einflussreichsten Personen der Welt aufgenommen. Von amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes wurde Jolie auf der so genannten „Celebrity 100“, einer Rangliste Prominenter, im Jahr 2006 auf Position 35 und 2007 auf Rang 14 geführt.

Im Februar 2007 wurde sie im Rahmen der britischen Fernsehshow „The 100 Greatest Sex Symbols“ vor Elvis Presley und Marilyn Monroe zum „größten Sexsymbol aller Zeiten“ gewählt.

Im Jahr 2008 wählten die Leser der deutschen FHM sie auf der Liste der 100 schönsten Frauen 2008 auf Platz 12.

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