Biografie

Dieser Beitrag befasst sich allein mit der polnischen Metal-Band "Behemoth", welche stilistisch anfangs im Black Metal anzusiedeln war, sich aber später immer mehr dem Death Metal zuwandte.

Geschichte

Die Band wurde 1991 in Danzig durch den Sänger Adam Darski, Pseudonym Nergal, unter dem Namen Baphomet gegründet. Die Musik der Band lehnte sich zunächst an Venom, Beherit, Samael, sowie den frühen Celtic Frost und anderen damaligen Black-Metal-Bands an. Nergal änderte den Namen später in Behemoth.

1992 erschien die erste Demoaufnahme namens „Endless Damnation“ auf Pagan Records, die im gleichen Jahr auch die zweite Demo namens „The Return of the Northern Moon“, welches in kürzester Zeit mehr als 2500 Mal verkauft wurde, veröffentlichten. 1993 folgte schließlich die dritte Demo „…from the Pagan Vastlands“, welches mehr als 3000 Mal verkauft wurde. Diese Demos erschienen in den verschiedensten Formaten, darunter legale und halblegale Versionen auf CD und LP, sowie eine große Fülle von Bootlegaufnahmen.

1994 veröffentlichte die Band mittels der Unterstützung des italienischen Labels „Entropy Productions“ ihre EP „And the Forests Dream Eternally“.

Da die Band im Untergrund aktiv war, konnte sie ihren Erfolg steigern, wenngleich in Polen Teile der katholischen Kirche sich ambivalent zu der Band äußerten und die satanische Haltung der Band als bedrohlich wahrnahmen. Entgegen der geläufigen Meinung, dass allein die Kirche ein arger Feind gewesen gewesen sei, waren es auch Stimmen aus dem heimischen musikalischen Untergrund Polens, die der Band vorwarfen, dass sie nur der finanziellen Bereicherung wegen entstanden sei.

1995 veröffentlichte das Label „Pagan Records“ Behemoths erstes Album „Sventevith (Storming Near The Baltic)“. Die Band, insbesondere Bandbegründer Nergal, stellen dieses Album in der Retrospektive als ersten Wendepunkt in der bis dato vierjährigen Bandgeschichte dar, da es international auf rundum positive Resonanz stieß; so wurde auch das deutsche Label Solistitium. Rec. auf sie aufmerksam. Aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung beendete Behemoth die Zusammenarbeit.

1996 trat Behemoth erstmalig auf, sowohl in Polen als auch aufgrund der positiven Resonanz auf der „Pagan Triumph Tour“ zusammen mit ihren Landsmännern von Christ Agony, der norwegischen Band Helheim und der thüringischen Band Menhir.

Mit dem Album „Pandemonic Incantations“, der letzten Veröffentlichung bei „Solistitum“ in Kooperation mit „Novum Vox Mortis“ in Polen, entfernte sich Behemoth zugunsten progressiver Death-Metal-Einflüsse vom Black Metal, was ebenso wie die „Wiederentdeckung“ satanischer Elemente, welche die heidnische Attitüde verdrängte, kontroverse Reaktionen zur Folge hatte. Wenngleich das Album aufgrund schlechten Label-Managements nur mäßigen Verbreitungsgrad fand, warfen viele Anhänger der Band aus zuvor genannten Gründen Verrat vor.

Zu dieser Zeit wechselten Teile der Besetzung, und Behemoth verpflichtete sich beim italienischen Label „Avantgarde Music“, welches das technische/experimentelle Death-Metal-Album „Satanica“ veröffentlichte.

Diese Tendenz wurde auch bei den nachfolgenden Veröffentlichungen, gelegentliche Label- und Besetzungswechsel mit sich bringend, beibehalten. Auch das 2004 veröffentlichte Album „Demigod“ brachte neue experimentelle Einflüsse mit sich. Durch Karl Sanders’ Mitwirkung entstanden stilistische Parallelen zur US-amerikanischen Death-Metal-Band Nile; darüber hinaus werden auf „Demigod“ neben philosophischen Thematiken ebenso wie bei Nile auch solche der ägyptischen Kultur und Geschichte behandelt.

In Polen wie auch darüber hinaus zählt Behemoth zu den bekanntesten aktiven Bands ihres Genres.

Neben Behemoth betreibt Nergal andere Projekte wie Hefeystos, December’s Fire und Damnation.

Name
Behemoth (Hebräisch בהמות Bəhēmôth, Behemot, B'hemot: „Tiere“, „Ungeheuer“; Arabisch بهيموث Bahīmūth oder بهموت Bahamūt) ist der Name eines Ungeheuers der jüdisch-christlichen Mythologie. In mancher Tradition stellt es als Landlebewesen das Gegenstück zum Seeungeheuer Leviathan und dem (nicht-biblischen) Vogel Ziz dar.

Diskographie

Demos

* Endless Damnation (1992)
* The Return Of The Northern Moon (1992)
* …From the Pagan Vastlands (1993)

EPs

* And the Forests Dream Eternally (1994)
* Bewitching The Pomerania (1997)
* Antichristian Phenomenon (2001)
* Live In Toulouse (2002)
* Conjuration (2003)
* Slaves Shall Serve (2005)
* Ezkaton (2008)
* Xiadz (2014)

Reguläre Alben

* Sventevith (Storming Near The Baltic) (1995)
* Grom (1996)
* Pandemonic Incantations (1998)
* Satanica (1999)
* Thelema.6 (2000)
* Zos Kia Cultus (Here and Beyond) (2002)
* Demigod (2004)
* The Apostasy (2007)
* Evangelion (2009)
* The Satanist (2014)
* I Loved You at Your Darkest (2018)

Sonstige Veröffentlichungen

* And the Forests Dream Eternally / Forbidden Spaces (Split-Album mit Damnation) (1997)
* Chaotica – The Essence of the Underworld (Best-Of) (1999)
* Live Eschaton (Video) (2000)
* Historica (Box-Set) (2002)
* The Art of Rebellion: Live (DVD) (2002)
* Crush.Fukk.Create: Requiem for Generation Armageddon (DVD) (2004)
* Demonica (Box-Set) (2006)
* At the Arena Ov Aion - Live Apostasy (Live-Album) (2008)
* Evangelika Heretika (Box-Set) (2010)
* Messe noire (Live-Album) (2018)

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