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Veröffentlichungsdatum
1. Januar 1986
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Dauer
10 Titel
Slippery When Wet (engl. für etwa: „Bei Nässe Rutschgefahr“) ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Bon Jovi. Es ist bis heute das kommerziell erfolgreichste Album der Band und verhalf der Gruppe zum weltweiten Durchbruch. Es wurde 1986 veröffentlicht und feierte im darauffolgenden Jahr seine größten Erfolge. Stilistisch zählt das Album zum Hair Metal und markierte den Startschuss des kommerziellen Höhenflugs jener Musikrichtung Ende der 80er Jahre und ist selbst eines der meistverkauften Alben jenes Genres. Die Band begann mit dem Album auch Trends, die sie mit den folgenden Alben fortführte und ausbaute, wobei sie sich dabei aber schrittweise vom Hair Metal entfernte.
Nachdem Bon Jovis gleichnamiges Debüt-Album Bon Jovi mit einem Top-40-Hit in den USA einen für die Bandmitglieder respektablen Erfolg darstellte, war das zweite Album 7800° Fahrenheit, vor allem in den USA, ein Flop. Deswegen hatte sich der Druck auf die Band von Seiten des Plattenlabels erhöht, das nächste Album müsse ein Erfolg werden. Deshalb holten sich Jon Bon Jovi und Richie Sambora beim Schreiben der Songs für das Album Hilfe in Person von Desmond Child, mit dem sie zusammen drei Stücke für das Album verfassten.
Eigentlich sollte das Album nach einem der darauf enthaltenden Lieder Wanted Dead or Alive benannt werden; das dazugehörige Albumcover wäre dann ein Photo der Band als Cowboys gewesen. Später stand auch der Titel Guns N’ Roses, nach der gleichnamigen Band, zur Auswahl.
“And I almost called „Slippery When Wet“ „Guns N’ Roses“ This is so us, you know, love-songs and cowboy-songs…”
– Jon Bon Jovi
“Und ich hätte Slippery When Wet fast Guns N' Roses genannt So sind wir eben, weißt du, Liebeslieder und Cowboytitel…”
– Jon Bon Jovi (Deutsche Übersetzung)
Diese Ideen wurden aber aufgegeben, nachdem sich die Bandmitglieder nachhaltig von dem Auftritt einer Nachtclubtänzerin in einer Bar in Vancouver beeindrucken ließen. Die Dame hatte auf der Bühne eine Duschnummer aufgeführt und sich dabei von oben bis unten eingeseift. Daraufhin war klar, dass das Album nur Slippery When Wet heißen konnte.
Davon inspiriert gibt es ein alternatives CD-Cover, auf dem eine Nahaufnahme von einer Teilnehmerin eines Wet-T-Shirt-Contests – auf ihrem T-Shirt steht der Name des Albums – abgebildet ist. Jedoch sprach sich das Label dagegen aus. Nur in Japan gab es Versionen des Albums mit diesem Cover.
Das Standard-Cover wurde ein nasser verwischter Schriftzug (Slippery When Wet) auf einer Mülltüte.
Die Lieder, die den Weg auf das Album fanden, wurden angeblich von Fans, der sogenannten Pizza Parlour Jury (oder auch Pizza Pie Jury), ermittelt, wobei es zu diesem Thema nur inoffizielle und widersprüchliche Aussagen seitens der Band gibt.
Das Album besteht, bis auf Never Say Goodbye, mit dem langsamere Melodien angespielt werden, aus schnelleren, melodischen Tracks, die drum- und gitarrenorientiert instrumentiert sind, mit virtuosen Gitarrensoli. Vom Stil her ist es also dem Pop Metal zuzuordnen, da Pop-Einflüsse recht deutlich herauszuhören sind. Diese Kombination aus harter Rockmusik mit Ohrwurm-Melodien machte die Band weltweit bekannt und bescherte ihr eine große Fangemeinde. Inhaltlich dreht sich das Album, grob unterteilt, um zwei Themen: Liebe auf der einen Seite und Spaß (beziehungsweise Hoffnung und Lebensfreude bei Livin’ on a Prayer) auf der anderen. Nur Wanted Dead or Alive lässt sich gar nicht in dieses Schema einordnen. Das Lied beschäftigt sich eher mit dem Leben auf Tour und hat dabei einen glorifizierenden und aggressiven Unterton.
Die Kritiken waren von der Musik des Albums nicht begeistert. Sie rechneten den Erfolg des Albums zu großen Teilen, mehr noch als den eingängigen Melodien, dem Auftreten und Aussehen des Leadsängers Jon Bon Jovi zu. Weiterhin fehle es den Texten der Lieder an Tiefe und sie bedienten lediglich Klischees.
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