Biografie

Can war eine Rockband aus Deutschland und gilt als eine der innovativsten und einflussreichsten bzw. Bands.

Can wurde 1968 in Köln gegründet. Die Rockgruppe hatte hier 1968 - 1969 ihr Studio im Schloss Nörvenich eingerichtet. Teile ihres ersten Albums Monster Movie wurden hier aufgenommen. Nachdem der Sänger Malcolm Mooney die Band verließ, bildete sich 1970 die klassische Besetzung aus Irmin Schmidt (Tasten), Holger Czukay (Bass und später auch Elektronik), Michael Karoli (Gitarre), Jaki Liebezeit (Schlagzeug) und Damo Suzuki (Gesang). Die Formation bestand mit Veränderungen bis 1978. Das Management übernahm Hildegard Schmidt, Irmin Schmidts Frau.

In den 1980er Jahren kamen die Bandmitglieder nochmals zu Aufnahmen und Konzerten zusammen und veröffentlichten 1989 das Album Rite Time. In den 1990er Jahren gab es Live-Veranstaltungen, die mit Can Solo Projects betitelt wurden. Bei diesen Konzerten traten die ehemaligen Mitglieder mit ihren eigenen neuen Projekten auf. Michael Karoli verstarb am 17. November 2001 infolge einer Krebserkrankung.
2003 bekam Can den deutschen Musikpreis Echo für ihr Lebenswerk.

Von Anfang an standen Can abseits der Tradition des , was wohl darauf zurückzuführen ist, dass zwei ihrer Musiker, Czukay und Schmidt, aus der Musik kamen und dort mit Karlheinz Stockhausen studierten. Ein Mitarbeiter von Stockhausen, der Komponist, Flötist und Live Elektroniker David Johnson, gehörte zu den Gründungsmitgliedern von Can, verließ die Band jedoch vor der ersten Plattenproduktion, da er die Wendung zu Rock ablehnte. Der einzige, der zur Gründung Erfahrung im Bereich Rockmusik aufweisen konnte, war der junge Gitarrist Karoli, der bereits in verschiedenen Beatgruppen gespielt hatte. Zudem hatte der Schlagzeuger Liebezeit sich vorher mit und eine Zeit lang auch mit beschäftigt und brachte ebenso einen weiteren Kontrast in die musikalische Kommune, die vor allem in den Anfangstagen einen Schwerpunkt auf improvisierte Musik legte. Ein anderer Einfluss, der alle Mitglieder der Formation prägte, war Weltmusik bzw. internationale Folklore aus allen Teilen der Erde. Teilweise behaupteten sie sogar, jegliche Geräusche in ihre Musik aufnehmen zu wollen.
Im Laufe ihres Schaffens kamen ständig neue Einflüsse, wie Diskomusik oder auch technische Neuerungen, hinzu, wodurch sich ihr Klangbild nach und nach veränderte. Diese ständigen Veränderungen und die eigentümlichen Ansichten zur Zusammenarbeit im Kollektiv führten immer wieder zu Besetzungswechseln, obwohl der Kern stets erhalten blieb.

Ihr entscheidender Beitrag zur Musikgeschichte liegt darin, dass sie wie keine andere Band eine von der klassischen Liedstruktur unabhängige Ästhetik repetitiver Klangkompositionen entwickelten. Damit sind Can richtungsweisend für die Musik der späten 1980er und 1990er Jahre. Insbesondere die elektronische Musik dieser Jahre (, , ) beruht auf den ästhetischen Innovationen von Can. Des weiteren haben sie auch Musiker im Bereich der Rockmusik (z. B. Sonic Youth und The Fall) auf verschiedenen Ebenen beeinflusst, obwohl sie immer behaupteten keine Rockband zu sein. Die US-amerikanische Rockband The Mooney Suzuki hat sich nach den Nachnamen der beiden Can-Sänger benannt, darüber hinaus sind musikalische Einflüsse hingegen nicht festzustellen.

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der Song Spoon als Titelmusik zum Durbridge-Film „Das Messer“. Für viele weitere Filme (u.a. auch für die Tatort-Folge Tote Taube in der Beethovenstraße den Song Vitamin C von der LP Ege Bamyasi) produzierten sie die Soundtracks.

Diese Wiki bearbeiten

Du möchtest keine Anzeigen sehen? Führe jetzt das Upgrade durch

Ähnliche Künstler

API Calls

Von Spotify scrobbeln?

Verbinde deine Spotify- und Last.fm-Konten, um deine gehörten Inhalte von jeder Spotify-App auf jedem Gerät und jeder Plattform zu scrobbeln.

Mit Spotify verbinden

Verwerfen