Biografie
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Geburtstag
1968 (57 Jahre alt)
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Geboren in
Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland
Cora E. (bürgerlich Sylvia Macco) a.k.a. die Zulu-Queen ist eine deutsche Rapperin und gilt neben Gruppen wie Advanced Chemistry als Pionierin des deutschsprachigen Rap.
Die gelernte Krankenschwester stammt aus Kiel. In Heidelberg arbeitete sie anschließend in der psychiatrischen Abteilung der Universitätsklinik. Über Graffiti und Breakdance kam sie zum Rap, dem musikalischen Element des Hip Hop. Etwa Mitte der 1980er begann sie, auf Deutsch und Englisch zu rappen, erstmals auf der Bühne stand sie 1988.
Cora E.s Musik und Texte wurden entscheidend beeinflusst von einem zweijährigen Aufenthalt in New York, dem "Mekka" des Hip Hop. Gleich nach der Wende arbeitete sie mit der Leipziger Hip Hop-Gruppe Beside The Norm, ab 1992 dann mit dem Hamburger DJ und Produzenten Marius No.1 und trat an der Seite von Breakdance-Heroen wie Battle Squad oder den Taino Tactix und Rap-Gruppen wie Advanced Chemistry, LSD, Stieber Twins und No Remorze auf.
Bekannt geworden ist sie durch die inzwischen als Hip Hop-Klassiker geltenden Tracks Könnt ihr mich hör’n? (Debut-Maxi, 1993/ wiederveröffentlicht auf Chiefrocker 2003) und Nur ein Teil der Kultur (1994), beide Platten wurden von dem Hamburger DJ Marius No.1 produziert und sind ursprünglich beim Hamburger Independent-Label Buback erschienen. In diesen Liedern gibt sie Statements und Erklärungen über Hip Hop ab. Ihre Lieder vermittelten häufig Hintergrundwissen über die Hip-Hop-Kultur. Marius No.1 und Cora E galten damals als DJ/MC Dream-team und die Presse sagte "…der beste deutsche MC ist eine Frau."
Nach diesen beiden ersten Platten wechselte sie 1995 von Buback zu Spin/EMI, was die Trennung von ihrem langjährigen DJ, Produzenten und Weggefährten Marius No.1 zur Folge hatte und veröffentlichte 1997 die Single Schlüsselkind, womit sie erstmals außerhalb des Undergrounds auf sich aufmerksam machte. "…war erst zwölf, als ich das erste Bier probierte und auch die beste Mutter merkt nicht, dass ihr Kind nach Alkohol stinkt - wenn sie selber trinkt", rappt Cora hier. Schlüsselkind ist ein Stück gerappte Autobiographie, in der Kindheit, Scheidung der Eltern, Drogenkonsum, Rebellion, sowie Hip Hop als Rettungsanker ineinander übergehen: „Die Welle aus Amerika spülte mich an Land zurück.“. Cora E. nennt hier die us-amerikanische Rapperin Roxanne Shanté als musikalisches Vorbild.
In Szenekreisen erlangte die Schlüsselkind-Single Kultstatus. Ein Jahr später folgte ihr bis heute einziger Longplayer CORAgE. Bei ihren Major-Veröffentlichungen wurde sie unter anderem unterstützt von den Stieber Twins und Freundeskreis, die zu ihrer Single Zeig's mir einen Remix beisteuerten.
Sie ist bis heute Mitglied der Zulu-Nation. 2002 porträtierte die Dokumentarfilmerin Petra Mäussnest Cora E. und ihre Rapkolleginnen Brixx und Pyranja in dem Film Will einmal bis zur Sonne geh'n.
2001 zog sie sich offiziell aus dem Bühnengeschehen zurück und leitete seitdem ausschließlich Rap-Workshops für Kinder und Jugendliche. Allerdings war sie anschließend auf zwei Veröffentlichungen zu hören: 2004 auf dem Album Geteiltes Leid II von Moses Pelham und 2005 mit dem Lied Fragen auf dem Album Threeshot von J-Luv. Das führte in der Hip-Hop-Szene zu Spekulationen über ein mögliches Comeback von Cora E.
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