Biografie

Jeffrey Thomas „Jeff“ Porcaro (* 1. April 1954 in Hartford, Connecticut; † 5. August 1992 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schlagzeuger und Gründungsmitglied der kalifornischen Rock-Gruppe Toto. Porcaro gilt noch heute als einer der einflussreichsten und meistgehörten Schlagzeuger überhaupt.

Leben/Karriere

Seine Arbeit als Studiodrummer in Los Angeles war so begehrt, dass er bereits als knapp 20-jähriger mit Sonny & Cher auf Tournee ging. Erst als ihm Freunde rieten, doch endlich mit den befreundeten Studiomusikern David Paich, David Hungate und seinem Bruder Steve Porcaro die Band Toto zu gründen, konnte Porcaro seine legendären Grooves einem größeren Publikum darbieten. Über Nacht wurde der Top-Gitarrist Steve Lukather zur Band geholt, der während des Castings den nicht weniger talentierten Michael Landau (Richard Marx, Karizma) ausstach.

Porcaro spielte auf legendären Alben wie The Wall (Pink Floyd) (Track: Mother) oder für Künstler wie Frank Sinatra, Richard Marx, Madonna, Elton John, David Gilmour, Roger Waters (Amused to Death), Bruce Springsteen, Al Jarreau, Michael Jackson (Beat It, Heal The World), Barbra Streisand, Steely Dan, Tommy Denander u.v.m.

Seine größten Vorbilder Bernard Purdie (Steely Dan) und John Bonham (Led Zeppelin) hatten so großen Einfluss auf Jeff, dass er ihre stilistischen Merkmale im legendären Shuffle-Groove Rosanna des IV-Albums von Toto verewigte. Ein Groove, der zu den markantesten des Rock-Drummings zählt und für den er noch heute sehr verehrt wird.

Nach Beendigung der Aufnahmen zum damals aktuellen Toto-Album Kingdom of Desire nahm Porcaro im Sommer 1992 kurz vor der bevorstehenden Welttournee der Band eine Auszeit. Er benutzte ein Insekten-Pestizid im Garten seines Hauses in Hidden Hills, auf das er anaphylaktisch reagierte und einen Kreislaufzusammenbruch bekam. Zwar wurde er schnellstmöglich in die Notaufnahme gebracht, doch er starb zwei Stunden später, am frühen Abend des 5. August 1992 an den Folgen des Herzstillstandes. Sein Herz war durch einen ihm selbst nicht bekannten angeborenen Herzfehler geschwächt, an dem bereits sein Großvater und sein Onkel in frühen Jahren gestorben waren. Hinzu kam Arterienverkalkung, die von seinem hohen Zigarettenkonsum herrührte. Gerüchte, nach denen er an Kokainmissbrauch gestorben sei, wurden durch die Autopsie widerlegt.

Fünf Tage später, am 10. August 1992, wurde Jeff Porcaro im Forest Lawn Memorial Park in den Hollywood Hills unter der Anteilnahme von ca. 1.500 Trauergästen beigesetzt.

Erwähnenswertes

Es heißt, Bruce Springsteen hätte Jeff eine Million Dollar geboten, wenn er mit ihm auf Tournee gegangen wäre. Jeff soll das Angebot aber abgelehnt haben, da er lieber mit Toto touren wollte. Hätte er das Angebot angenommen, wäre es vermutlich nicht zu dem Pestizidunfall gekommen, denn am selben Tag spielte Springsteen mit der Band in Florida. Einen Tag später widmete Springsteen den Song Human Touch dem verstorbenen Drummer.

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