Biografie
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Geburtstag
22. Juni 1936
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Geboren in
Brownsville, Cameron County, Texas, Vereinigte Staaten
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Gestorben
28. September 2024 (mit 88 Jahren)
Kris Kristofferson (* 22. Juni 1936 in Brownsville, Texas; † 28. September 2024 in Hāna (Maui), Hawaii) war ein US-amerikanischer Country-Sänger, Songwriter und Schauspieler. Im Laufe seiner rund 60-jährigen Karriere verkaufte er alleine in den USA über sieben Millionen Alben. Er wurde dreimal mit dem Grammy ausgezeichnet und erhielt den Ehrenpreis für sein Lebenswerk.
Kristofferson, Enkel schwedischer Einwanderer, zog in seiner Kindheit und Jugend oft um. Er beendete die Highschool schließlich in San Mateo, Kalifornien. Er besuchte zuerst das Pomona College in Kalifornien, bevor es ihm gelang, ein Rhodes-Stipendium für das Merton College der University of Oxford zu erlangen. In England nahm er seine ersten Musikstücke unter dem Namen Kris Karson auf, blieb aber erfolglos. Nachdem er 1960 seine Uni-Laufbahn mit einem Abschluss in englischer Literatur beendete, heiratete er seine Jugendfreundin Fran Beer. Er trat in die US Army ein, und wurde dort Hubschrauberpilot. In dieser Position war er von 1962 bis 1965 in Bad Kreuznach stationiert. Anschließend sollte Kristofferson Englische Literatur an der United States Military Academy in West Point (New York) unterrichten.
1965 verließ er die Armee und zog nach Nashville, Tennessee, das Mekka der Country-Musik, um dort eine musikalische Karriere zu beginnen. Er verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. Die teure Erkrankung seines Sohnes an der Speiseröhre belastete die Familie, seine Frau reichte die Scheidung ein. 1963 gelang ihm schließlich mit dem von Dave Dudley herausgegebenen Viet Nam Blues ein erster kleiner Erfolg. Dann nahm Roger Miller sein Me and Bobby McGee auf und schließlich erkannte Johnny Cash das Talent des damaligen Hausmeisters der Columbia-Studios und machte sein Sunday Morning Coming Down zum Hit. Kristofferson erhielt einen Vertrag bei Monument-Records und ein Hit folgte dem anderen. Die Blues-Sängerin Janis Joplin machte Me and Boby McGee weltbekannt und Kristofferson selbst hatte als Sänger mit seinen Songs Help Me Make It Through The Night, Loving Her Was Easier und The Pilgrim großen Erfolg. 1973 heiratete er die Sängerin Rita Coolidge und die beiden produzierten einige erfolgreiche Duette. Drei Mal wurden sie als bestes Duo mit einem Grammy ausgezeichnet, ihre Ehe hielt bis 1979. Er hat 11 leibliche Kinder, unter denen auch zwei deutsche sein sollen. Kristofferson lebte seit 1983 mit seiner dritten Ehefrau und fünf Kindern auf der Hawaii-Insel Maui, genau wie sein Musiker-Kollege Willie Nelson.
In den achtziger und neunziger Jahren ist Kristofferson, der sich unter anderem für das Regime der Sandinisten in Nicaragua engagierte, verstärkt mit politischen Liedern, wie Satadinista, Don't Let the Bastards Get You Down oder The Eagle and the USA in Erscheinung getreten. Seine Musik erinnert oft eher an Bob Dylan oder Leonard Cohen als an traditionelle Country-Musik. Bob Dylan zählte auch zu seinen großen Vorbildern. Auf dem 1986er Bob-Dylan-Album Knocked Out Loaded ist der Kristofferson-Song They Killed JoJo zu finden. „It's not Dylan, but it's not bad“ sagte er zu Beginn seines Auftritt beim Willie Nelson 4th of July Picnic 2004. Bei der CMA-Award-Verleihung 2004 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Nach langer Veröffentlichungspause meldete sich Kristofferson im März 2006 mit dem neuen Album This Old Road zurück.
Neben seiner musikalischen Karriere war Kristofferson seit den siebziger Jahren auch als Filmschauspieler aktiv. Dabei spielte er oft in epischen Spätwestern wie Sam Peckinpahs Pat Garrett jagt Billy the Kid oder Michael Ciminos Heaven's Gate die Hauptfigur. In "Convoy" verkörperte er den Fernfahrer "Rubber Duck". Ferner war er auch in den Filmen "Blade", "Blade 2 " und "Blade : Trinity" (u.a. mit Wesley Snipes)als "Whistler" zu sehen.
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