Biografie

FM4 ist ein alternativer Jugendradiosender des Österreichischen Rundfunks (ORF).

Der öffentlich-rechtliche Sender zeichnet sich durch einen hohen Wortanteil, eine enge Zusammenarbeit mit der österreichischen Musiklandschaft, eine bewusst heterogene Musikauswahl abseits des Chart-Mainstreams der Formatradios und das multilinguale (deutsch-englisch, und z. T. Nachrichten auch auf französisch) Sendeformat aus.

Geschichte

FM4 entstand im Umfeld der Einführung des Privatradios in Österreich. Nachdem abzusehen war, dass in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre das öffentlich-rechtliche Rundfunkmonopol aufgehoben wird, ging der ORF daran, seine Hörfunkprogramme verstärkt zu differenzieren, um gegen die zu erwartende Konkurrenz gewappnet zu sein. Konkurrenz entstand vor allem für Ö3, bei dem durch einen befürchteten Reichweiteneinbruch hohe Einnahmen durch Werbung auf dem Spiel standen. Das im Vergleich zuvor heterogene Ö3-Programm wurde deshalb auf ein AC-Formatradio homogenisiert. Kritischere, wenig mainstreamkonforme Sendungsinhalte wurden auf den neu geschaffenen Radiosender FM4 ausgelagert. Durch das auf ein junges Publikum abgestimmte Musikformat von FM4 konnte auch gleichzeitig ein öffentlich-rechtliches „Gegenangebot“ zu den direkt auf ein junges Publikum abzielenden Privatradios (z. B. Energy 104.2) geschaffen werden.

Erstmals auf Sendung ging FM4 am 16. Jänner 1995 um 19 Uhr mit dem Stück „Sabotage“ von den Beastie Boys. Bis ins Jahr 2000 teilte sich FM4 die Frequenz mit Blue Danube Radio und sendete nur von 19 bis 6 Uhr. Nach der Einstellung von Blue Danube Radio sendet FM4 seit 1. Februar 2000 rund um die Uhr. Chronologisch gesehen ist FM4 nach Ö1, Ö2 und Ö3 das vierte vom ORF gegründete deutschsprachige Hörfunkprogramm. Daraus resultiert auch die Namenswahl. Um sich allerdings von den anderen überregionalen ORF-Radioprogrammen abzuheben, wählte man FM (Abkürzung für Frequenzmodulation und die englischsprachige Bezeichnung für den UKW-Rundfunk) statt der üblichen Ö-Senderbezeichnung.

Das Pausenzeichen, das einem "schlagenden Herzen" nachempfunden ist, wurde vom Musicbox- Mitarbeiter Werner Geier kreiert. Es ist fast nie im Tagesprogramm zu hören, trennt aber im Abend- und Nachtprogramm die einzelnen Formate.

Das Spezifikum von FM4 als gemischt englisch-/deutschsprachiges Radio geht auf das Vorgängerradio Blue Danube Radio zurück. Dieses wurde 1979 vom ORF zeitgleich mit der Fertigstellung der UNO-City als lokales englischsprachiges Programm mit der Zielgruppe „internationales Publikum“ eingerichtet und in der Folge auf eine vierte österreichweit sendende Frequenzkette ausgedehnt. Ende der 1990er Jahre wurden Forderungen laut, diese vierte Frequenzkette für Privatradio zu nützen. Durch die Etablierung von FM4 konnte der ORF diese Forderungen zwar abwehren, als (vermeintlicher) kommerzieller Hemmschuh (beabsichtigt als Hilfe für die Privatradios) wurde dem ORF vom Gesetzgeber aber aufgetragen, den vierte Frequenzbereich mit einem überwiegend englischsprachigen Programm zu bespielen. Das zuvor rein deutschsprachige FM4 wird daher seit Start des 24 Sunden Betriebes von 1:00 bis 14:00 Uhr englischsprachig moderiert, der Rest deutschsprachig. Es gilt aber auch das Native-Speaker-Prinzip, sodass auch innerhalb dieser Blöcke - manchmal sogar auch innerhalb einzelner Interviews - die Sprache gewechselt wird.

Mit Ausweitung auf 24 Stunden Betrieb und steigenden Quoten wandelte sich das Programm von FM4 weg von Underground hin zu Alternative Mainstream, ein Begriff, den der Sender zu seiner Eigenbeschreibung verwendet hat.

Das Programm ist teilweise englischsprachig. Zweimal täglich gibt es Nachrichten in französischer Sprache. Nachrichtensendungen zur vollen Stunde sind englischsprachig, morgens gibt es zur halben Stunde deutschsprachige Kurznachrichten.

FM4 führt auch eine Podcastreihe.

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