Biografie
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Geburtstag
24. Mai 1956 (69 Jahre alt)
Steven Anthony Ballmer (* 24. März 1956 in Detroit, Michigan, USA) ist ein US-amerikanischer Manager. Er ist seit 2000 CEO des Softwareunternehmens Microsoft.
Leben
Als Sohn eines Schweizer Einwanderers (und Großneffe des Schweizer Anthroposophen und Malers Karl Ballmer) wuchs Ballmer in Detroit auf. Er studierte in den 1970er Jahren an der Harvard-Universität, wo er Bill Gates kennen lernte. Er schloss 1977 mit einem magna cum laude BA in Angewandter Mathematik und Ökonomie ab. Anschließend arbeitete er zwei Jahre bei Procter & Gamble. Danach begann er an der Stanford-Universität einen MBA-Kurs, den er allerdings abbrach, als Bill Gates ihm anbot, bei Microsoft zu arbeiten.
Am 11. Juni 1980 wurde er der 24. Mitarbeiter Microsofts und der erste Manager. Als aus Microsoft 1981 eine Aktiengesellschaft wurde, hielt Ballmer 8 % des Kapitals. Im Laufe der Jahre hat Ballmer mehrere Bereiche bei Microsoft geleitet, darunter Betriebssystem-Entwicklung, Absatz und Kundenservice, bevor er 1998 Präsident (ein dem CEO nachrangiger Posten) wurde. Seit dem 13. Januar 2000 ist er der Nachfolger von Bill Gates als Geschäftsführer (CEO) von Microsoft.
Ballmer heiratete 1990 die Microsoft-Angestellte Connie Snyder, mit der er drei Söhne hat.
Steve Ballmer ist für seine äußerst extravertierten Auftritte bei Firmenveranstaltungen bekannt, daher erhielt er auch den Spitznamen Monkeyboy. Er musste schon einmal an den Stimmbändern operiert werden, nachdem er bei einem Meeting länger „Windows, Windows, Windows“ geschrien hatte.
Seit 2007 ist er Ehrenbürger der Gemeinde Lausen BL in der Schweiz. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sein Vater in Lausen heimatberechtigt war.
Kritik
Steve Ballmers Äußerungen über Konkurrenzprodukte sind teilweise aggressiv und häufig überzogen. So bezeichnete er die GNU General Public License, die unter anderem Dritte davon abhält, derart lizenzierte Software in Produkte mit weniger freien Lizenzen zu integrieren, als ein „Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt“. Neben diesen verbalen Attacken stellt Ballmer Konkurrenzprodukte, insbesondere Linux, in der Öffentlichkeit stets in schlechtem Licht dar. In einer aktuellen Rede verkündete Ballmer, Open-Source-Software verstoße gegen zahlreiche Microsoft-Patente und jeder, der diese Produkte nutze, habe ein „Minus“ auf seinem Konto. Rechtsexperten aus der Open-Source-Gemeinde bezeichnen Ballmers Vorgehensweise als „FUD“ („Fear, Uncertainty and Doubt“), als Streuen von Furcht, Unsicherheit und Zweifel.
Als Ballmer das iPod-Format als „gestohlen“ bezeichnete, wurde er gefragt, ob er selbst einen habe. Er antwortete: „No, I do not. Nor do my children. My children–in many dimensions they're as poorly behaved as many other children, but at least on this dimension I've got my kids brainwashed: You don't use Google, and you don't use an iPod.“ (Nein, ich habe keinen und meine Kinder auch nicht. Meine Kinder benehmen sich in vielerlei Hinsicht so schlecht wie viele andere Kinder auch, aber wenigstens in dieser Sache habe ich ihnen eine Gehirnwäsche verpasst: Ihr benutzt kein Google und ihr benutzt keinen iPod.)
Als Mark Lucovsky 2005 bei Microsoft aussteigen wollte, um für Google zu arbeiten, soll Ballmer in Rage einen Stuhl durch den Raum geworfen und geschrien haben: „Fucking Eric Schmidt is a fucking pussy. I'm going to fucking bury that guy, I have done it before, and I will do it again. I'm going to fucking kill Google.“ Er selbst wies dies als „maßlose Übertreibung“ der tatsächlichen Gegebenheiten von sich.
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